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Puppenspiel: Leuchtende Augen in den Townships

Südafrika: Die Puppetry in Education (PIE) wurde 2001 gegründet und hat seitdem mit weit über 1.400 Aufführungen mit Tischpuppen und Marionetten über 9.000 Kinder in den Educare Centres, Schulen, Hütten und Kirchen der Region um Hermanus und der Kap-Ebene begeistert. Die Spiele wurden dabei den Sprachen der Kinder, d.h. Xhosa, Afrikaans und Englisch, angepasst. So hat das Puppentheater heute einen großen Bekanntheitsgrad erlangt und ist ebenso beliebt wie unkonventionell.

„Lasst uns Tandi kennenlernen – eines Tages, während sie vom Fluss aus nach Hause ging, begann es zu regnen. Als sie den Donner in der Ferne hörte, fiel ihr ein Lied ein, dass ihr ihre Großmutter oft vorgesungen hatte: Imvula, Imvula…“

Viele Kinder- und sogar Erwachsenenaugen blicken gespannt und berührt auf die kleine Puppenbühne. Dabei ist die Aufführung einfach gestrickt, es passieren Fehler, die Puppenspieler sind Laien – und dennoch diese große und wundervolle Wirkung. Für ein paar Momente entsteht eine andere Welt, eine Welt, in der die Wunden der Kinder geheilt und neue Kraft für die Herausforderungen des Alltags geschöpft werden können.

Die Idee, ein Puppentheater als pädagogisches Element in die Arbeit der Waldorfpädagoginnen und Waldorfpädagogen in Südafrika, Kapstadt, aufzunehmen, wurde durch eine Engländerin in die Tat umgesetzt, die vorschlug, eine einfache Form des Puppentheaters ein paar Menschen beibringen zu können. Kurz darauf wurden in einem ersten Kurs ein paar Menschen in die Welt der Puppen eingeführt.

Die ersten Aufführungen waren sehr erfolgreich, und die Puppetry erschloss immer mehr Aufführungsorte, unter anderem die Hütten der Townships. Die Begeisterung der Zuschauer scheint so sehr gestrahlt zu haben, dass im Jahr 2007 am 23. November der damalige Kulturminister Whitey Jacobs im Rahmen einer Gala in Cape of Good Hope Castle der Puppetry eine Auszeichnung für das innovativste Kunst- und Kulturprojekt in der Western Cape Region überreichte. Stellvertretend für die Puppetry saß eine kleine Puppe auf der Bühne und bedankte sich höflich.

Mit der Zeit ist ein Ferienkurs entstanden, der den Kindern während der Summer School beibringt, wie man Vögel und Schmetterlinge macht. Auf diese Weise sind die Kinder nicht nur Zuschauer, sondern lernen auch, wie die kleinen Dinge entstehen, die während des Puppentheaters zum Leben erwachen. Die vielen kleinen – von den Kindern gebastelten – Vögel und Insekten ließen das Puppenspiel Die Bienenkönigin enstehen.

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