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Baphumelele – Fortschritt und Hoffnung für das Khayelitsha Township

Südafrika: Alles begann damit, daß 1987 Rosie Mashale, einen kleinen Kindergarten für Kinder eröffnete, die zuvor täglich auf einer Müllhalde gespielt hatten. Daraus wurde in den folgenden Jahren ein immer größeres Sozialprojekt, das heute nicht nur das Baphumelele Educare Centre (Waldorfpädagogik für rund 230 Kinder), sondern auch ein Kinderheim, eine Schreinerei, „Rosie’s“ Küche, sowie ein Zentrum für HIV-Infizierte umfasst. 1997 wurde das Projekt sogar vom damaligen südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela besucht und erhielt damit höchste Wertschätzung.

Die Initiative befindet sich im Khayelitsha Township, 20 Kilometer südöstlich von Kapstadt. Khayelitsha ist eines der am stärksten verarmten Townships in Südafrika mit über eine Millionen Einwohnern und einer hohen HIV/AIDS Rate. Zuverlässigen Schätzungen zufolge, gibt es dort aufgrund von AIDS ungefähr 14.000 Waisen. Während rund 27% der Erwachsenen HIV-positiv sind, liegt der Anteil bei schwangeren Müttern sogar bei 40%. Die meisten der Bewohner in Khayelitsha leben in selbstgebauten Holz- oder Wellblechhütten, die keinen Zugang zu sauberem Wasser, Elektrizität oder sanitäre Anlagen haben. Grundbildung und Einrichtungen des Gesundheitswesens fehlen. Die Arbeitslosenquote liegt offiziell bei etwa 50%, in Wirklichkeit ist sie leider viel höher.

“Baphumelele” bedeutet Fortschritt auf Xhosa. Dieser Fortschritt lässt sich in dem umfangreichen Sozialprojekt, das sich über eine ganze Straße erstreckt gut erkennen. Schon seit 2000 hat der Kindergarten fast 300 Kinder, 2001 entstand ein Waisenhaus, 2004 gab es wesentliche Verbesserungen in der Organisation, 2005 begann ein Projekt für aids-kranke Jugendliche und seit Ende 2011 gibt es mit dem „Brunnen der Hoffnung“ einen weiteren neuen Projektteil. Auf einer kleinen Farm soll dabei ein sicheres und vertrautes Umfeld für jugendliche Waisen entstehen, das ihnen bei dem erlernen eines Berufes und wichtigen Lebensfähigkeiten sowie dem Training von Vorstellungsgesprächen helfen soll.

Außerdem gibt es noch Rosie’s Kitchen. „Rosie“, wie die Gründerin genannt wird, erhält von verschiedenen Märkten Gemüse, das nicht mehr verkauft werden kann. In einer Art Volksküche versorgt sie die Notleidendsten aus der Umgebung mit Essen. Den Abschluss der Dabula Street bildet eine Soap Factory. Dort wird Menschen aus dem Bonita-Haus, die krank, aber noch arbeitsfähig sind, eine Möglichkeit gegeben, tätig zu sein.

Das Bonita-Haus steht HIV-Positiven Menschen zur Seite. Es hat einen Ärzte-Raum, ein Büro, einen Gemeinschaftsraum und Krankenzimmer mit 15 Krankenbetten. Zweimal in der Woche kommt ein Arzt, zwei Krankenschwestern sind im Bonita-Haus tätig und die Betreuer haben Kontakt zu vier verschiedenen Kliniken.

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