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Ein erster Schritt: ein neuer Waldorfkindergarten in Zimbabwe

Im Jahr 2012 ist in Zimbabwe ein neuer Waldorfkindergarten entstanden. Eine Deutsche Ärztin schickte 2010/11 mit Hilfe der Freunde der Erziehungskunst drei Kindergärtnerinnen zu einem Praktikum nach Südafrika. Zuhause arbeiten sie in Kindergärten, die zur Initiative Kufunda Village gehören, gelegen auf einer privaten Farm am Rande der Hauptstadt. Die Überraschung kam Anfang 2011, als eine weiße Zimbabwerin, Mutter von zwei kleinen Kindern, aus Kapstadt zurückgekehrte und sehr entschlossen war, in Harare eine Waldorfschule aufzubauen. Sie hatte in Kapstadt sogar eine Waldorfkindergärtnerin gefunden, ebenfalls Zimbabwerin, die bereit war mit ihr die ersten Schritte zu machen. Die erste Klasse einer Schule soll bereits nächstes Jahr beginnen! 

Ein erster Versuch eines Waldorfkindergartens startete 1994 durch eine enthusiastische Mutter, die gerade aus Südafrika nach Harare gezogen war, um über Waldorfpädagogik zu sprechen. Im Frühjahr 1995 wurde die Waldorf Association of Zimbabwe gegründet und schon im Herbst fand eine große Ausstellung mit Vorträgen und Seminaren statt, an denen auch Beamte des Bildungsministeriums teilnahmen. Im Januar 1997 begann die Arbeit im ersten Waldorfkindergarten von Harare, dem Lychee Tree Kindergarten, mit einer bunt gemischten Kindergruppe, die Shona, Englisch, Gujarati und Arabisch sprachen. Eine reiche, erfrischende, durch die vielen Sprachen und Religionen vielfältige Arbeit entstand, die leider durch den Wegzug der beiden Initiatorinnen 1999 wieder beendet wurde.

Mit neuer Kraft und eifrigen Pionieren hat 2012 wieder ein Kindergarten in Harare eröffnet, genannt „Nyeredzi“, in der lokalen Sprache Shona bedeutet das „leuchtender Stern“, mit einer kleinen Gruppe Englisch- und Shona sprachiger Kinder, in wunderschön renovierten Räumen…ganz europäisch im Vergleich zu den ländlich-afrikanischen Kindergärten in Kufunda, wäre da nicht die afrikanische Kindergärtnerin, die mehrsprachig mit den Kindern den Vormittag gestaltet und ebenso mit Stromausfällen und Materialengpässen zurechtkommen muss wie alle anderen in Zimbabwe.

Nyeredzi wird momentan noch von einer Familie finanziert. In Kufunda gibt es fast gar keine finanzielle Unterstützung oder Gehälter mehr; früher zu Zimbabwe Dollar Zeiten waren Spenden von Freunden aus aller Welt richtig viel Wert. Trotz aller Not und permanenter Unsicherheit: die Arbeit geht weiter.

Wie können die Kindergärten in Kufunda Village jetzt mit dem neuen Kindergarten in Harare zusammengebracht  werden – in der Weitläufigkeit des Landes, mit Transportproblemen, ohne regelmäßige Einkommen, mit Kindergärtnerinnen, die so verschiedener Herkunft sind? Zunächst sind monatliche Treffen geplant, zu denen alle Kufunda und Harare Lehrerinnen, Eltern und Interessierte eingeladen sind. Außerdem möchten die Initiatoren ein einwöchiges waldorfpädagogisches Intensivseminar für die Erzieherinnen anbieten. Doch bisher fehlt ihnen eine Anschubfinanzierung. Spenden sind daher herzlich willkommen!

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