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Wo Bio-Bananen den Waldorfkindergarten finanzieren

Dominikanische Republik: 1994 wurde die Finca Girasol zusammen mit der Exportfirma Horizontes Organicos gegründet. Das Ehepaar Meier, beide ausgebildete biologisch-dynamische Landwirte und seit 1989 mit tropischer Landwirtschaft vertraut geworden, hat in den folgenden Jahren auf der Finca Girasol eine biologisch-dynamische Landwirtschaft aufgebaut. 2004 nahm eine Kindergärtnerin die Arbeit mit den Kindern der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie deren Nachbarn auf. 

Woher kommen eigentlich die biologisch-dynamischen Bananen oder biologische Mangos, die es in Deutschland zu kaufen gibt? Die Antwort auf diese Frage führt in die Dominikanische Republik. Dort zwischen Cordillera Central und dem Karibischen Meer, in 10 km Entfernung von der Küste, liegt an einem flachen Südhang die Finca Girasol. 180 ha Land werden hier bewirtschaftet, wovon für die Bananenplantagen 70 ha vorbehalten sind. Der Bananenanbau ist für das Land, das durch das sehr heiße und trockene Klima gezeichnet ist, wohltuend, weil die Wurzeln den Boden lockern, die Blätter beständig Schatten spenden und abgestorbene Blätter sowie der Schnitt auf die Dauer einen guten Humus bilden. Nur viel Wasser wird benötigt, das in diesem Falle aus den Bergen kommt, um die Bananenplantage am Leben zu erhalten.

Als Grundlage einer eigenen Düngerbasis wurde eine Rinderherde gezüchtet, die morgens per Hand gemolken und den Tag über mit Kälbern geweidet werden. Die Milch wird lokal verkauft. Außerdem halten Mitarbeiter der Finca noch Pferde, Schweine und Geflügel. Auf der Plantage wachsen neben Bananen noch Mangos sowie an den Rändern als Abzäunungshilfe Kokospalmen.

Da der Bananenanbau sehr intensiv ist, werden ungefähr 40 Mitarbeiter beschäftigt. Die schwere Feldarbeit ist dabei Männersache, die Sortierung und das Packen der Ernte wird von Frauen geleistet. Die Mitarbeiterfamilien leben in benachbarten Dörfern oder direkt auf der Finca.

Ein Kindergarten gegen die (Bildungs-)Armut

Die Schönheit der Dominikanischen Republik steht in starkem Gegensatz zu der enormen Armut eines Großteils der Bevölkerung. Die reiche Elite beschränkt sich auf eine ausgesprochen kleine Gruppe. Durch den weit verbreiteten Analphabetismus werden oft finanziell schwache und des Lesens und Schreibens nicht fähige Menschen Opfer von Händlern und Geldverleihern. Die Perspektiven der nachfolgenden Generationen sehen nicht besser aus, weil ein sehr schlechtes Schulsystem die jungen Menschen nicht entsprechend ausbildet.

Das Ehepaar Meier entschied sich, diesem Problem zu begegnen und einen Waldorfkindergarten zu gründen. Auf diese Weise würden die Kinder der Mitarbeiterfamilien und andere Nachbarkinder einer anderen Zukunft entgegen gehen, besonders wenn dem Kindergarten eines Tages eine Waldorfschule folgen würde.

Die Stiftung Fundacion Nuestro Porvenir ist der Träger der kulturellen und pädagogischen Initiativen der Finca Girasol und wird durch die Firma Weiling, einem deutschen Naturkost-Großhandel, unterstützt.

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