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Umweltpädagogik schult Verantwortung

Seit 1982 engagiert sich APECO (Asociación Peruana para la Conservación de la Naturaleza) für den Umweltschutz in Peru. Das Team aus Biologen, Soziologen, Psychologen und vielen Helfern erforscht bedrohte oder kaum bekannte Tierarten, setzt sich mit nationalen und lokalen Regierungen für Naturschutzgebiete ein und fördert das Umweltbewusstsein der Bevölkerung.

Peru ist eines der artenreichsten Länder, mit zum Beispiel 1800 Vogelarten ist es einzigartig und besitzt mehr Arten als Nordamerika und Europa zusammen. Wie in vielen Entwicklungsländern spielt der Raubbau von Naturressourcen eine wichtige wirtschaftliche Rolle. Dies ist in Peru seit der Ankunft der Spanier vor fast 500 Jahren Tradition.

Noch heute ist die Rolle des Bergbaus für das Land herausragend, die Goldmine Yanacocha bei der Stadt Cajamarca ist die größte ihrer Art, daneben gibt es unzählige kleine informelle Minen,  welche noch weniger auf Umweltregulierungen achten. Neben dem Bergbau spielt der intensive Fischfang (für Fischmehl), die Fällung von Edelholzbäumen sowie die Förderung von Erdgas eine wichtige Rolle.

Ungeachtet dessen, dass die ausländischen Unternehmen den Großteil der Gewinne einfahren, freuen sich viele Peruaner über das wirtschaftliche Wachstum, das durch den Raubbau angetrieben wird. Außer Acht gelassen werden die langfristigen Folgen, nämlich die Zerstörung des neben seiner vielfältigen Kultur wichtigsten Schatzes Perus: Die unermessliche Schönheit und Fruchtbarkeit des Landes. Nicht alle Peruaner verkennen dies, und es gibt Bemühungen zur nachhaltigen Entwicklung z.B. im Ökotourismus.

Anthroposophie im Umweltschutz? – APECO versucht, durch ganzheitlich ansprechende Aktivitäten das Interesse an der Umwelt zu wecken. Ort dafür ist zum Beispiel der Schulgarten, in dem die Schüler Freude am Ernten, Säen, Schaffen und Gestalten haben. Auch im Klassenraum kann man die Schüler durch eine Kombination aus Theorie und praktischer Umsetzung mit künstlerischem Spielraum auf vielseitige Weise ansprechen. So ist Umweltschutz nicht schlichtes Aufzählen von Fakten, sondern durch Lieder, Geschichten, Bilder, Gartenarbeit und Bauprojekte ein bleibendes Erlebnis.

Genau hier setzt Susanna Möller, Biologin, Mitarbeiterin von APECO und Waldorflehrerin in Lima und Toronto, an. Sie ist Mentorin der seit 2008 über die Freunde der Erziehungskunst entsandten deutschen Freiwilligen. Diese führen mit ihr Umweltaktivitäten an Schulen durch, arbeiten mit Gemeinden oder veranstalten Workshops für Schüler, Studenten und Lehrer – und erreichen so jährlich über 1000 Menschen. Das Knüpfen von Netzwerken unter Lehrern und Jugendlichen soll den Ideenaustausch untereinander fördern und so für eine rege, allmählich von APECO unabhängige Initiativkraft sorgen.

Als nächster großer Schritt der erfolgreichen und so sehr notwendigen Arbeit steht der Bau eines kleinen Hauses bevor, in welchem nicht nur die zwei Freiwilligen wohnen werden, sondern auch endlich ein fester Platz für Treffen und Workshops vorhanden sein wird. Zudem wird das Haus selbst möglichst einfache nachhaltige, ökologische Bautechniken präsentieren und damit Pionierarbeit leisten.

 

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