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„Es fehlt an allem“

Haiti ist eines der ärmsten Länder der westlichen Hemisphäre. „Die Kinder, die in unsere Schule kommen, leben in sehr schwierigen Situationen“, erklärt Schulgründerin Myriam Silien, „es fehlt ihnen an allem oder fast allem, vor allem an Nahrung, ohne die die Seele keinen irdischen Lebensraum hat.“ Die Eltern der 107 Kinder können praktisch keine Beiträge bezahlen. Was die Schule erreichen möchte, um den Kindern dennoch ein gesundes Schulessen anbieten zu können erklärt Myriam Silien im Interview.

Warum ist es wichtig, dass die Kinder in Ihrer Schule mit Essen versorgt werden?
Daran besteht kein Zweifel daran, dass eine ausgewogene Ernährung für die körperliche, seelische und sogar geistige Entwicklung von Kindern und Erwachsenen unerlässlich ist. Die Kinder und Jugendlichen, die unsere Schule besuchen, gehören zu dem Teil der Bevölkerung, der es am schwersten hat hier auf Haïti. Wenn sie überhaupt Eltern haben, dann sind diese sehr arm. Es fehlt ihnen an allem oder zumindest fast an allem. Vor allem an Nahrung, ohne die die Seele keinen irdischen Lebensraum hat.

Woran mangelt es in der Ernährung der Kinder zur Zeit am meisten?
Auf körperlicher Ebene sollte das Kind bei jeder Mahlzeit Nahrungsmittel zu sich nehmen, die für die Entwicklung der Muskeln, Zähne und Knochen wichtige Stoffe enthalten. Diese Lebensmittel stammen in der Regel von Tieren, also Milch, Eier, Fisch, Fleisch. Obst und Gemüse sind die Nahrungsmittel, die dem Körper helfen, richtig zu funktionieren. Und schließlich die Nahrungsmittel, die dem Körper Energie und Wärme zuführen, also Getreide und Wurzeln. Im Allgemeinen essen unsere Kinder hauptsächlich Lebensmittel der letztgenannten Kategorie, weil sie am günstigsten sind. Die beiden anderen bleiben quasi ein Luxus. Uns fehlt es also vor allem an Obst, Gemüse und Proteinen.

Wie viele Essen bereiten Sie täglich zu?
Wir haben 107 Kinder an unserer Schule. Aber man muss natürlich auch die Lehrerinnen, die Kindergärtnerinnen, sowie das Hilfspersonal, allen voran die Köchinnen, hinzuzählen. Das ergibt insgesamt ungefähr 150 Mahlzeiten, zwei Mal pro Tag. Ein solcher Ansatz fördert die Beziehung zwischen Kindern, Lehrern und Mitarbeitern und schützt gleichzeitig die Gesundheit jedes Einzelnen. Es stärkt den Zusammenhalt in der näheren Umgebung der Schule.

Welche Kosten entstehen, um diese Voraussetzungen zu erfüllen?
Pro Kind benötigen wir etwa 60 Euro pro Monat unter Berücksichtigung der oben genannten Ernährungsrichtlinien. Außerdem brauchen wir moderne Küchengeräte zum Kochen mit Gas, um Abholzung zu vermeiden. Zur Zeit kochen wir noch auf Holzfeuer, weil wir nichts anderes zur Verfügung haben.

Welchen Beitrag können die Eltern leisten?
Der finanzielle Beitrag der Eltern liegt quasi bei null, da es ihnen selbst am Nötigsten fehlt. Wir zählen jedoch nach wie vor auf ihr Engagement in den Bereichen Kochen und Organisation der Schulküche. Sie werden in der Lage sein, dank der Ausbildung, die die Schule ihnen weiterhin bietet, die guten Essgewohnheiten fortzusetzen. Übrigens setzten wir auch unsere Bewirtschaftung des Landes, das wir besitzen, fort, damit wir uns in naher Zukunft an unserer Schule mit ausgewogener Ernährung zu einem möglichst großen Teil selbst versorgen können. So erreichen wir eine ausgewogene, autonome und andauernde Ernährung, die Gottseidank und dank Ihrer Unterstützung stattfinden kann! Merci!

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